Montag, 26. September 2016

Meine erste Fischsuppe

Ich liebe Fisch. Ich wurde quasi mit Fisch großgezogen: Dorsch mit Petersiliensoße, saurer Hering, Sahnehering, grüner Hering mit Bratkartoffeln, Aalquappen in Gelee, gebratener Hornfisch, Sprotten mit Brötchen, frisch geräucherter Bückling, Heringssalat ... Mir tropft der Zahn, wenn ich daran denke. 

Als ich vor einigen Monaten mit meinem Geschwistern in unserer Geburtsstadt unterwegs war, kamen wir natürlich an Fisch nicht vorbei. Es war herrlich, am Hafen zu sitzen bei einem leckeren Fischgericht. Die Gerüche brachten so viele schöne Augenblicke unserer Kindheit zurück. 

Seit Fisch zu einem Luxusgut geworden ist, steht er bei mir selten auf dem Speisenplan. Meist habe ich aber etwas TK-Kabeljau im Gefrierschrank. Aktuell findet sich dort auch noch Rotbarsch, aber den hebe ich mir für die nächste Woche auf. Da mache ich Backfisch mit Kartoffelsalat draus. ;-)

Gestern war also der Kabeljau dran. Ich wollte mich das erste mal an einer Fischsuppe probieren. Deshalb habe ich das Internet nach Rezepten durchforscht. Mir war danach klar, dass ich eine weiße Suppe haben wollte. Die hatte ich noch nie gegessen. Ich brauchte neben Fisch also noch was zum Binden und Weißwein. Alles gefunden, also ran an die Suppe!


Fischsuppe, gebunden

Das brauchte ich dafür:

1 Glas Fischfonds, 200 ml halbtrockenen Weißwein, 1 mittelgroße Zwiebel, 20 g Butter, 3 mittelgroße, mehligkochende Kartoffeln, 100 ml Schlagsahne, eine Handvoll TK-Gemüse, Salz, Pfeffer

Die Zwiebel habe ich in kleine Würfel geschnitten und in der heißen Butter glasig werden lassen. Die Kartoffel habe dann klein geschnitten dazu gegeben, kurz angehen lassen und danach Weißwein und Fischfonds aufgefüllt. Das musste jetzt mit geschlossenem Deckel so lange kochen, bis die Kartoffeln gar waren. Inzwischen habe ich den Fisch in kleine Stücke geschnitten.

Nach etwa 20 Minuten waren die Kartoffeln gar, so dass ich sie im Topf pürieren konnte. Danach habe ich die Sahne hinzugegossen, alles aufkochen lassen und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Ich hatte nur schwarzen, aber der fiel später in der Suppe nicht auf. ;-) Danach das Gemüse und den Fisch rein. Das Gemüse war überhaupt nicht aufgetaut, der Fisch angetaut. Ich habe die Suppe noch etwa zehn Minuten leicht simmern lassen. Danach stand sie noch zehn Minuten rum. Danach war alles gar. Ein letztes Mal abschmecken, essen.

Das war eine wirklich leckere Suppe. Die Kartoffeln waren nicht herauszuschmecken, die Säure des Wein war genau richtig, um den Fisch zu unterstützen. Leckeres Abendessen.

Sonntag, 25. September 2016

So viel Brokkoli

Mir war gar nicht klar, dass wir so viel Brokkoli im Haus haben. Wir haben eingekauft, weggelegt, aber ohne System. Wie sagt man doch: "Der Schuster trägt die schlechtesten Schuhe", oder? Ich als Logistiker bewahre mir mein Fachwissen ganz offensichtlich auch fürs Berufsleben auf. Irgendwie sinnfrei. Jetzt wird hier aber so richtig aufgeräumt. ;-)

Es geht also dem Brokkoli an den Kragen. Was habe ich für Möglichkeiten? Brokkolisuppe habe ich schon häufig gemacht. Aber bei den warmen Temperaturen habe ich auf Suppe so gar keinen Appetit. Braten wäre gut und dazu etwas Frisches. Klops mit Joghurtsauce war der Ansatz.


Brokkolibratlinge

Dafür brauchte ich:


400 g TK-Brokkoli (den wir reichlich haben, komplett auftauen), 50 g Emmentaler (habe ich gekauft, reiben), 40 g Semmelbrösel (aus altem, selbst gebackenem Brot hergestellt), 2 Bio-Eier (die habe ich von Annegret und Manfred bekommen), 1 TL Wasabi (der vegetierte im Kühlschrank so vor sich hin), 1 EL Schweineschmalz (das hatte ich noch, Kokosfett war alle), 3 EL griechischen Joghurt (den musste ich kaufen), 1 EL Lauchzwiebelringe (leider nicht aus dem Garten), Salz (das hat wohl jeder zu Hause), Brotreste (vom Frühstück übrig)


Den Brokkoli habe ich klein geschnitten. Pürieren war mir zu matschig, ich habe gerne etwas zwischen den Zähnen. Die anderen Zutaten habe ich untergerührt, flache Klopse von etwa 8 cm Durchmesser geformt und diese bei mittlerer Hitze gebraten, damit sich auch alles gut verbinden kann.

Möhrensalat stand noch im Kühlschrank, den Joghurt habe ich pur genommen und nur ein paar Lauchzwiebelringe drübergestreut. (Die habe ich meinem Liebsten abgezwackt, der heute Abend Flammkuchen kredenzen will.)

Bei dem Brot rechts im Bild handelt es sich um Fladenbrot, das mein Mann vor ein paar Tagen gebacken hat. Das schmeckte nicht mehr ganz frisch, deshalb habe ich es in der Pfanne mit Olivenöl ganz langsam gebraten. Das war sehr lecker!

Samstag, 24. September 2016

Neuer Urlaub - neues Projekt - Resteessen

Es liegen wieder zwei aufregende Wochen vor mir: Urlaub! Kein Urlaub ohne irgendein Projekt. In meinem Februarurlaub begann ich mit dem Barfußgehen, in diesem Urlaub kümmere ich mich mal um unsere Vorräte.

Wir haben reichlich Stauraum in unserem Haus, eine Kühl-Gefrier-Kombi, eine Kühltruhe, reichlich Schränke ... Die sind immer voll, obwohl wir von Notstand weit entfernt sind. 

Als meine Kinder noch zu Hause lebten. Wir haben immer einen Essenplan für eine Woche erstellt, danach habe ich eingekauft. Von dieser Liste haben wir dann die gegessenen Gerichte weggestrichen. Am Ende der Woche waren die Vorräte verbraucht, es wurde neu eingekauft. Aber irgendwann später hat es sich eingeschlichen, dass wir uns einen Grundstock an Lebensmitteln angelegt haben - nur, um es zu Hause zu haben. Das frisst Lagerplatz, verbraucht Strom und wird durch das lange Lagern nicht besser. 

Diesen Vorräten soll es jetzt an den Kragen! Ich bin gespannt, welche neuen Gerichte daraus entstehen. Hier werde ich darüber berichten. Also sei gespannt.

Sonntag, 4. September 2016

Caramelsirup gegen Herbstblues

Verregneter Sonntag? Mein Rezept: Sofa, Feuer im Ofen, einen alten Hollywood-Schinken und ein leckeres Heißgetränk - so richtig süß. Ja, das hilft den Endorphinen auf den Weg. Also schnell in die Küche. Ich will mich schon mal auf den Ernstfall vorbereiten, denn der Herbst steht vor der Tür. ;-)

Dafür brauche ich nur Zucker und Wasser. Aber aufpassen! Zucker brennt leicht an und schmeckt dann bitter.

Caramelsirup

Rezept:

500 g Zucker, 500 ml kochendes Wasser

Den Zucker in einen breiten Topf geben und langsam auflösen. Es dauert eine Weile, bis er sich auflöst. Aber ab diesem Zeitpunkt ist höchste Aufmerksamkeit geboten, denn jetzt kann der Zucker leicht anbrennen. Damit der langsam und gleichmäßig karamellisiert - gut rühren. Auf dem Foto kannst du sehen, welche Farbe er etwa haben sollte, wenn das Wasser hinzugefügt werden kann.


Zuerst verklumpt der Zucker, aber keine Sorge. Er löst sich schnell im Wasser auf. Jetzt noch eine Messerspitze gemahlene Vanille hinzugeben.

















Den fertigen Sirup fülle ich in Pfandflaschen mit Bügelverschluss, die ich vorher mit kochendem Wasser ausgespült habe. Er kann jetzt einige Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Aber ich glaube nicht, dass er diese Zeit ungeschröpft überlebt. Wenn ich so rausschaue, ist gerade heute ein guter Tag, um aufs Sofa zu gehen, den Ofen anzufeuern und mit einem Caramel Macchiato einen guten Hollywood-Schinken anzuschauen ...